Freitag, 13. Juni 2008

Ferien in Yunnan (China)

hallo zusammen


unsere ferien verbrachten wir im westen von china, in yunnan. der ursprüngliche plan war eigentlich tibet, aber dort kommt im 2008 leider kein ausländer rein. so brauchten wir eine alternative und wurden definitiv nicht enttäuscht.
abends flogen wir von shanghai nach kunming und am nächsten morgen weiter nach shangri-la (3300müM).





von dort gings dann mit einem alten, rostigen, verrauchten bus weiter in den norden nach deqin und dann mit dem taxi weiter bis nach felaisi, wo wir herrliche aussicht direkt auf den heiligen meili snow mountain (ca. 6000müM) hatten.

die busreise war ziemlich abenteuerlich, ca. 6 stunden. alles hoch oben in den bergen (einmal sogar auf 4200müM), über stock und stein. auf schweizer strassen wäre dieser bus definitiv nicht mehr erlaubt. der busfahrer hatte es aber gut im griff und konnte das steuerrad jeweils trotz gleichzeitigem anzünden seiner zigarette noch im rechten moment herumziehen. somit hatten wir wieder eine kurve geschafft. zum glück gibt es reisetabletten :-)

am nächsten morgen früh fuhren wir noch tiefer in die berge nach hot springs (2680müM), wo unser trekking begonnen hat. erster eindruck: es sieht ja aus wie in der schweiz!

weit und breit war kein mensch, ab und zu ist uns ein maultier oder ein schwein begegnet. als wir dann zum ersten mal eine gruppe chinesen (alle auf maultieren) gesehen haben, wussten wir, dass wir auf dem richtigen weg waren. so gings dann ziemlich steil bergauf bis auf 3680müM und dann runter nach yubeng (3200müM - tibetanisches bergdorf, von der welt abgeschlossen), wo wir übernachteten. am 'abendtisch' hatten wir noch freundschaft mit einem älteren ehepaar aus taiwan geschlossen. sind total lustig und gar nicht chinese-like. sie haben weder gespukt noch sonst komische geräusche von sich gegeben (ausser geschmatzt), und sie haben sogar immer ihre eigenen ess-stäbli dabei.





am 2. tag gings früh los, am basecamp vorbei, zu einem gletscher see (3920müM), welchen wir gleichzeitig mit unseren taiwanischen freunden (sind vor uns losgelaufen) erreichten. sie hatten noch nie schnee gesehen und waren dementsprechend angetan. sie gingen dann aber schnell wieder zurück, damit sie bei der rückkehr noch warmes wasser zum duschen hatten (wird mit solarzellen erhitzt und shät solangs hät). so nahe an einem gletscher zu sein war schon sehr eindrücklich. nach einer stunde und einem obligatorischen steinturm gingen auch wir wieder los (wollten auch noch warmes wasser). der weg zurück war weniger streng - hatten sogar noch die taiwaner überholt und waren somit vor ihnen unter der dusche :-)





vor dem 3. tag hat es uns dann etwas gegraut. wir waren nun doch schon 2 tage auf über 3000müM und täglich etwa 6-8 stunden unterwegs. aber da wir ja die berge so vermissten, wollten wir unser trekking so gut es geht auskosten. so gings dann früh los zum secret waterfall (3850müM), wo wir glücklicherweise sogar einen regenbogen sehen konnten.




danach gings über stock und stein wieder zurück an unseren 'schlafplatz', um uns mit einem warmen mittagessen zu stärken, bevors dann schlussendlich wieder zurück nach hot springs ging. auf dem weg zurück hat uns der taiwanese begleitet und war sehr (!) stolz, dass er all diese höhenmeter ohne probleme hinter sich bringen konnte. normalerweise müsse er schnaufen wie ein pferd. seine frau nahm wie alle anderen chinesen den bequemeren weg: auf dem rücken des maultiers.


so sind wir dann zufrieden und glücklich zurück nach shangri-la. abends fand ein tanz auf dem dorfplatz statt. war sehr interessant, vor allem erstaunlich, wie die teils eher alten dorfbewohner noch ihr tanzbein schwingen können.




am nächsten tag gings dann weiter nach lijiang, ein schönes touristisches wasserdorf. dort hatten wir kurzerhand ein fahrrad gemietet und haben zufälligerweise den bekannten dr. ho (kräuterdoktor) getroffen. haben zuvor noch nie von ihm gehört, aber war wohl ziemlich stark in den zeitungen vertreten...










am nächsten tag nahmen wir dann noch unser letztes trekking in angriff. diesmal gings in die tiger leaping schlucht. normalerweise verbringt man dort 2 tage, wir hatten es in einem tag geschafft, wohl abends ziemlich uf dä schnorre. dafür hatten wir zum ersten mal wieder eine angenehm weiche matratze zum schlafen.





auf dem weg nach kunming hatten wir in dali (touristische altstadt) noch einen halt eingelegt.


zurück in kunming haben wir dann in einem hostel inmitten des chinesischen ausgangsviertel übernachtet. auf dem nachttisch hatte es zum glück ohrenpax :-)

unser letztes ziel in diesen ferien waren die reisterrassen in yuanyuang, welche 7 stunden mit dem bus von kunming entfernt waren. die busse in china sind nicht die besten und so machten wir uns auf einiges gefasst. dieser bus war jedoch wirklich schäbig und die ausländer mussten sogar noch ca. chf 1.50 fürs benzin bezahlen. zum ersten mal auf unserer reise waren auch noch andere ausländer im bus, was uns etwas beruhigt hat. wir sind dann schnell mit ihnen ins gespräch gekommen und bei der ankunft in yuanyuang (2000müM) haben wir uns alle im gleichen hostel einquartiert. nach yuanyuang geht man, um die reisterrassen beim sonnenauf- und untergang zu fotografieren. aber sonst ist da überhaupt nichts los. abends waren wir alle zusammen auf der terasse unseres hostels und haben mit wein (oder war es essig?) einen gemütlichen abend verbracht.





am nächsten tag gings dann sehr früh los, um die terrassen zu fotografieren. ein paar bilder sind wirklich gut geworden. anfangs saison (dezember - februar) sind die reisterrassen bis oben mit wasser gefüllt und je nach sonnenaufgang gibt es wunderschöne farben. abends dann wieder das gleiche, nur war der sonnenuntergang nicht so spektakulär. dafür hatten wir eine lustige aber auch nervige bekanntschaft mit einheimischen, die für jedes bild geld wollten.












nach einem weiteren abend auf der terrasse, gings am nächsten tag wieder zurück nach kunming, wo wir dann spät nachts mit wenigen anderen schweizern den match schweiz : tschechei sahen => ohne worte...

etwas muss ich nun noch loswerden: eine schweizer kuh hat es im stall schöner, als eine frau auf den klo's in china!

nun sind wir wieder zurück in shanghai und haben als erstes mal unser mückennetz aufgestellt. wenigstens haben wir noch keine kakerlaken => kaum geschrieben, schon ist eine aufgetaucht :-(

liebe grüsse
fabienne & reno