Dienstag, 23. Oktober 2007

Good Morning Vietnam

nun zu unserem ferienbericht :-)
angekommen sind wir in saigon und zwar mitten in der nacht. am nächsten morgen gings gleich weiter nach phu quoc, der grössten insel von vietnam. wie könnte es auch anders sein, unser flug hatte 3 stunden verspätung - wegen schlechten wetters auf der insel. wir wurden dann auch zuerst mal kräftig verregnet. aber nichts desto trotz hatten wir eine lustige und spezielle fahrt zu unserem "hotel". wir wählten die günstigste variante und setzten uns auf motorräder. ab und zu waren da kleinere überschwemmungen auf der "strasse", aber sind dann sicher im hotel gelandet.

unsere bungalows waren nur ein paar meter vom wunderschönen strand entfernt. eigentlich wäre es perfekt gewesen, wenn da nicht der taifun gewütet hätte. darum planten wir bereits wieder unseren rückflug nach saigon, der aber erst am übernächsten tag möglich war.


so verbrachten wir einen gemütlichen tag in unserem bungalow und am abend gabs dann ein feines steak mit pommes. reno bekam ein ganzes huhn aufgetischt. das steak war hammer :-)

am nächsten tag mieteten wir ein motorrad um an einen der schönsten strände phu quoc's zu gelangen. das wetter meinte es recht gut mit uns, die sonne kam sogar etwas hervor. so fuhren wir ohne einen strassenplan oder sonst eine ahnung vom weg quer durch die recht grüne insel. nach einigen umwegen haben wir unser ziel erreicht. nach einem verspäteten mittagessen breiteten wir unsere lungis auf dem weissen, feinen sand aus. baden konnten wir dann trotzdem nicht, da es uns doch etwas zu kühl war. abends machten wir uns pünktlich auf den rückweg und wurden dann auch mal wieder kräftig verregnet. unterschlupf fanden wir jeweils bei sehr freundlichen bewohner der insel.
am nächsten tag gings dann wieder zurück nach saigon und dort haben wir gleich eine 3 tages tour in den mekong delta gebucht. saigon ist für touren bestens ausgerüstet. auch unser hostel hatte eine super lage, mitten im backpacker gebiet. jedes 2. büro bietet touren an und es ist einfach, etwas für jeden geschmack zu finden.

Also am ersten Tag unserer Mekong Delta Tour gings per Bus nach Cai Be, wo wir in ein kleines Boot umstiegen, um den Floating Market zu besuchen. Ich glaube alle Teilnehmer waren etwas enttäuscht, da wir doch so viel von den bekannten Floating Markets hörten. Ausser einigen grossen Booten in der Ferne haben wir aber nichts vom Market mitbekommen. Es ging dann weiter durch etwas schmalere Kanäle. Irgendwo stiegen wir aus dem Boot und besichtigten eine "Kokosnuss-Bonbon-Fabrik" und eine "Reispapier-Fabrik". Obwohl das ganze sicher auf den Tourismus abgestimmt war, war es doch sehr eindrücklich und interessant. Nach dieser Besichtigung gings mit sehr, sehr alten Fahrrädern (die Räder waren alles andere als rund und die Pedalen waren total krum) zu einem Restaurant, wo es "Elephantenohren-Fisch" zum Essen gab. Nach kurzer Siesta und kräftigem Regenguss gings mit einem motorlosen Boot (einheimische Frauen haben gepadelt) durch schmale Kanäle wieder zurück zu unserem Boot. Danach gings direkt nach Chaudoc, einem grösseren Ort im Mekong Delta, wo wir übernachteten.

Am zweiten Tag gings zum Sam Mountain. Nebst einem schönen Tempel, hat man hier auch eine sehr gute Aussicht... bis nach Kambodscha. Danach padelte uns ein Junge zu einem Floating Village. Das war cool, ein echtes Dorf mit Strassen aus Wasser. Und weiter gings zu einem Dorf (wieder auf dem Land), welches das zu Hause von einer Islamischen Minderheit ist. Der Unterschied hier zum übrigen Islam ist, dass die Frau das Sagen hat :-) Im Dorf war es aber recht mühsam, da sogar die kleinsten Babys schon am Betteln waren. Der Junge im Padelboot brachte uns danach zu einem sehr schönen grossen Boot, womit wir dann 2h auf dem Mekong tukkerten. Uebernachtet haben wir in Can Tho.


Am dritten Tag gings auf einen schönen Floating Market. Zwar immer noch nicht wirklich gross, aber es gab uns gute Eindrücke davon, wie auf dem Wasser bereits seit Generation gehandelt worden ist und immer noch wird. Dann gings zu einer Reismühle und schliesslich wieder zurück nach Can Tho, wo wir noch ein bisschen auf eigene Faust durch die Märkte zogen, bevor es per Bus zurück nach Saigon ging.

Es war ein wunderschöner Ausflug und das ganze für nur 26 USD (ohne Verpflegung)...

Zurück in Saigon buchten wir gleich die Cu Chi Tunnels fuer den nächsten Tag (4 USD). Ca. 50km von Saigon entfernt befindet sich das bekannte ca 200km lange Tunnelsystem aus dem Vietnamkrieg. Es war sehr eindrücklich und wäre es dunkel gewesen, wäre es fast beängstigend gewesen.

Die restlichen 2 Tage blieben wir in Saigon und haben uns einige Souvenirs für unsere Wohnung in Shanghai gekauft....

Vietnam ist (jetzt noch) ein wunderschönes Land. Die Leute sind sehr freundlich und hilfsbereit, das Essen ist lecker und die Landschaft ist traumhaft. Wir hoffen, schon bald noch mehr von diesem Land sehen zu können...

Liebe Grüsse Fabienne und Reno






Montag, 22. Oktober 2007

Zu Besuch bei Chinesen


hallo leute, da sind wir wieder :-)

es ist schon etwas länger her und die details mittlerweile vergessen, aber nun doch noch ein paar worte zu unserer ersten chinesischen einladung - und zwar zum essen.

insgesamt waren wir zu viert, die erst vor kurzem bei belimo angefangen haben zu arbeiten. 2 chinesen, reno und ich. ziemlich bald fragten die 2 chinesen uns, ob wir nicht lust hätten, zu viert bei dem mädchen zuhause zum essen zu kommen. sie und ihre eltern hätten riesen freude uns kennenzulernen. im 1. moment waren wir nicht sicher, wie wir reagieren sollten. in den büchern über china steht vor allem, dass es schwierig ist, mit chinesen in näheren kontakt zu kommen. normalerweise geht es jahre bis sie einem ausländer vertrauen und dann dass!?

wir waren sehr neugierig, stolz, aber auch unsicher. es fängt nur schon damit an, was man mitbringen kann, soll oder darf. unsere nachforschungen haben ergeben, dass man z.b. früchte oder einen fruchtsaft mitnimmt - aber auf keinen fall blumen. den früchtekorb (wir hatten einen improvisierten korb aus einer schuhschachtel, dafür aber tolle früchte) stellt man irgendwo in eine ecke. der wird erst ausgepackt oder beachtet, wenn die gäste wieder gegangen sind. und dann natürlich das essen... wenn man etwas nicht gerne isst, sollte man wenigstens probieren. und hund ist zwar verboten, wird aber als delikatesse trotzdem gegessen... dies nur ein kleiner teil dieser manieren... und wenn man in eine wohnung geht, zieht man die schuhe vor oder bei der tür aus. man darf auf keinen fall den schmutz der strasse mit ins heim nehmen (wissen wir mittlerweile).

die eltern unserer arbeitskollegin waren sehr nett und hatten riesen freude an uns. natürlich haben wir nicht miteinander sprechen können, aber mit händen und füssen kommt man ja meistens zurecht.



gleich am anfang konnten wir dumplings selber vorbereiten. das ist eine chinesische spezialität. vergleichbar mit raviolis, einfach mit einer anderen füllung und natürlich ist auch der teig nicht gleich. nebst den dumplings gab es etwa noch 20 andere gerichte, unter anderem krebse. was für mich eine spezielle erfahrung war, da ich vorher noch nie nur in der nähe eines krebses war. und umso lustiger (für die chinesen) und strenger (für uns) war natürlich das bearbeiten des krebses, bis man endlich einen teil des fleisches im mund hatte. auch das hirni wurde ausgeschlürft - willkommen in china :-) auf jeden fall war es sehr interessant.



nach dem essen gings weiter in eine wohnung, wo die beiden arbeitskollegen (und etwa 10 spielsüchtige chinesen) uns mahjong (das bekannteste spiel in china) beibrachten. ich hatte sogar 2 mal gewonnen!



wir hatten grossen spass und sind jetzt noch stolz, dass wir nach so kurzer kennenlernzeit bereits nach hause eingeladen worden sind. irgendwann sollte dann die revanche folgen (wir sind die gastgeber) - gibt dann auch einen bericht :-)

liebs grüessli
fabienne und reno